Rundmail ruft zum Boykott von Tankstellen auf

Veröffentlicht auf von Koolteeth

Die Kraftstoffpreise steigen und steigen. Für jeden autofahrenden Arbeitnehmer ist Kraftstoff ein Muss. Darauf verzichten will und vor allem kann keiner. Aber wie soll man den großen Mineralölkonzernen klar machen, dass sie mit den Autofahrern nicht einfach so den Michel machen können? Eine aktuelle Rundmail versucht sich dem Thema anzunehmen und verlangt den Boykott zweier großer Tankstellen.

In der Mail wird durchaus problematisiert, dass ein Rundum-Boykott nicht realisierbar ist, da ja nun jeder Autofahrer Kraftstoff benötigt um eventuell tatsächlich überleben zu können. Der Verfasser der Mail will deshalb nur die zwei größten Mineralölkonzerne bluten lassen. Sein Fazit, dass diese dann den Preis senken müssten und dass dann alle anderen zwangsweise den Preis ebenfalls senken müssten, ist durchaus logisch und wirtschaftlich fundiert. Er ruft zum verbrauchergemachten Preiskampf auf.

Voraussetzung ist aber, dass wirklich (fast) jeder mitmacht. Die Motivation, nämlich sinkende Kraftstoffpreise, ist auch vorhanden. Aber leider ist die deutsche Mentalität das Problem. Wären wir nicht so unheimlich gemütlich und hätten wir ein paar Liter französisches Blut in unseren Adern, wir wären schon vor Jahren bis zum bitteren Ende auf die Straße gegangen und hätten eventuell heute viele Probleme nicht, über die wir uns nur großlaut das Maul zerreißen, da es zu spät ist.

"Frag nicht, was dein Staat für dich tun kann, frag, was du für deinen Staat tun kannst.". Dieses Zitat von J.F. Kennedy sollte auch in unserem Fall Gültigkeit beweißen. Wenn wir sehen wie unsere Demokratie und unser Rechtsstaat immer weiter den Bach hinunter gehen, dann sollten wir uns fragen, was wir tun können, um unseren Staat, mit all seinen Vorteilen, seinen Freiheiten und seiner Demokratie bewahren können.

Wer die Mail erhält, sollte sich also ruhig einmal darüber Gedanken machen, ob er diesesmal (anonym) mitmachen möchte. Auf gleiche Weise wurde ja auch schon die "Brent Spar" "gerettet". Und dann kann sich ja jeder auch noch Gedanken darüber machen, ob wir ein paar andere Dinge auf diese oder ähnliche Weise auch ändern können.

Veröffentlicht in Gedanken

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